Sebastian Lex

Eine sehr große Trauergemeinde gab dem Stachlfischer Sebastian Lex auf dem Inselfriedhof das letzte Geleit. Viele Trauergäste kamen auch vom Festland. So war das Motorschiff von Gstadt voll besetzt. Lex war zehn Tage nach seinem 70. Geburtstag gestorben. Zu einer schweren Lungenentzündung war dann noch ein Herzinfarkt gekommen, der zum Tode führte. Inselkurat Dr. Lothar Katz beschrieb Lex im Seelengottesdienst im voll besetzten Münster als Fischer mit Leib und Seele. Für Lex sei die Fischerei nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Berufung gewesen. "Was mag der naturverbundene Mensch wohl erlebt haben bei seinen täglichen Fahrten auf dem weiten See"?, fragte der Geistliche. Ein schwerer Schicksalsschlag hatte Lex im Jahr 2002 getroffen. Aufgrund eines Unfalles mussten ihm vier Zehen amputiert werden. Er war gezwungen, die Fischerei aufzugeben. Dr. Katz bezeichnete Lex als einen hilfsbereiten, heiteren und freundlichen Menschen, in dessen Haus auch viel gelacht worden sei. Der Geistliche dankte ihm im Namen der Kirchenverwaltung für seinen Einsatz als Kirchenpfleger des Münsters in 30 Jahren. Mit der Standarte der Fischereigenossenschaft Chiemsee und der Fahnenabordnung der Inselfeuerwehr führte der letzte Weg von Sebastian Lex von der Torhalle über den Lindenplatz und Gasthof "Linde" zum Friedhof. (th)