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Robert Müller

* 25.06.1980
† 21.05.2009 in Rosenheim
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Robert Müller, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Trauer.de Redaktion, München

25.05.2009 um 10:42 Uhr
Robert Müller hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Im Alter von 28 Jahren ist der frühere Eishockey-Nationaltorwart von den Kölner Haien an den Folgen eines bösartigen Gehirntumors am 21. Mai 2009 gestorben. «Ich fühle tiefe Trauer über den Tod von Robert Müller, der viel zu früh von uns gegangen ist», sagte Bundestrainer Uwe Krupp. «Wir verlieren durch seinen Tod nicht nur einen tollen Teamkameraden, sondern einen großartigen Menschen.» Müller hinterlässt seine Frau Jenny und zwei Kinder. Im gesamten deutschen Eishockey löste die Nachricht, die die Haie am 22. Mai veröffentlichten, große Trauer und Bestürzung aus. «Wir sind alle tief betroffen. In diesen jungen Jahren ist das ein absolutes Schicksal», sagte Franz Reindl, Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). «Obwohl wir um seinen Gesundheitszustand wussten, hat uns die Nachricht wirklich noch mal tief berührt.» Auch in Köln war die Bestürzung groß. «Er hat uns allen imponiert und diente vielen Menschen nicht nur sportlich als Vorbild. Robert wird eine Lücke hinterlassen», sagte Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin. Die Kölner wollen zu Ehren des 127-fachen Nationalspielers, der als einer der besten Torwarte Deutschlands galt, seine Trikotnummer 80 nie wieder vergeben. «Ich bin natürlich geschockt. Ich kenne ihn von klein auf. Menschlich war er immer korrekt. Er war zu 100 Prozent ein Sportsmann», sagte Markus Kuhl, Manager der Adler Mannheim. Müller war mit den Mannheimern 2001 und 2007 - sowie 2003 mit den Krefeld Pinguine - deutscher Meister geworden. Seit 2001 nahm Müller achtmal an Weltmeisterschaften teil und gehörte bei den Olympischen Spielen 2002 und 2006 zum DHB-Aufgebot. Im März 2009 wurde Müller in die «Hall of Fame» des deutschen Eishockeys aufgenommen. Seine Nationalspieler-Kollegen nahmen bis zuletzt großen Anteil am Leiden Müllers. Einige Nationalspieler hatten ihn nach Reindls Angaben im April noch in seiner Heimatstadt Rosenheim besucht, wohin er sich zurückgezogen hatte. Aus dem bayerischen WM-Trainingslager hatte die gesamte Mannschaft ihm eine Videobotschaft geschickt. Die Kölner Haie hatten Müller im Dezember 2007 verpflichtet. Schon im November 2006 war bei ihm ein bösartiger Hirntumor festgestellt und teilweise entfernt worden. Danach musste er sich einer Chemo- und Strahlentherapie unterziehen. Nur zwei Monate später feierte er sein Comeback in der deutschen Auswahl. Auch bei der WM 2008 in Kanada war Müller dabei. Im August 2008 musste er sich erneut einer Operation am Kopf unterziehen, kehrte aber drei Monate später wieder in den Kader der Kölner Haie zurück. «Ich hatte nie Todesangst - beim ersten Mal nicht und jetzt erst recht nicht», sagte er damals. Imponierend war, dass er offensiv und öffentlich mit seiner Krebserkrankung umging. «Hätte ich in eine dunkle Kammer gehen und heulen sollen?», meinte Müller. Nachdem sich sein gesundheitlicher Zustand verschlechtert hatte, durfte er von Dezember 2008 an nicht mehr aufs Eis. Bei dem Tumor handelte es sich um ein Glioblastom, der besonders schnell wächst.