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Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Raimund Eberle, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
05.07.2007 um 23:22 UhrWie kaum ein anderer habe er Fortschritt und Innovation mit Heimatverbundenheit und Pflege der kulturellen Wurzeln unserer Gemeinschaft verbunden. "Er war uomo universale und bayerisch barocke Persönlichkeit im
besten Sinne. Davon zeugen seine gute juristische und journalistische Ausbildung, seine künstlerische Ader, seine wohlklingende ausgebildete Baritonstimme und eine dramaturgische Begabung, aber auch sein praktisches Wissen vom Hopfenanbau bis zum Führen eines Flugzeuges. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau, seiner Tochter und deren Familie", so Hillenbrand und Böhm tief betroffen.
Eberle war ein Verwaltungsprofi, der nicht nur sein
juristisches Handwerkszeug, sondern seine gesamte Persönlichkeit mit breit gefächerten Kenntnissen und Begabungen in den Dienst des Freistaates Bayern stellte.
Als Regierungspräsident Oberbayerns von 1975 bis 1994 fühlte er sich stets für die Anliegen und Sorgen der vier Millionen Einwohner Oberbayerns verantwortlich. Dem großen Wirtschaftsraum München stand er nicht weniger nahe als den Almbauern oder den Menschen vom Donaumoos und Jura. In seine Amtszeit als Regierungspräsident fielen Großvorhaben wie die Planfeststellung für den neuen, im Mai 1992 eröffneten Flughafen München Franz-Josef-Strauss, das seinerzeit das größte in Deutschland durchgeführte Verwaltungsverfahren war.
Mit Engagement und beherzter Öffentlichkeitsarbeit trat Eberle für die europaweit Maßstäbe setzende Ringkanalisation für den Chiemsee ein, die Bayerns größtem See wieder zu Trinkwasserqualität verhalf und den Stellenwert dieses attraktiven Tourismusziels im Chiemgau stärkte. Ob Handwerk, soziale Belange,
oberbayerisches Brauchtum, Volksmusik oder Naturschutz - vielseitig waren die Anliegen Eberles,
die er auch für den Laien verständlich in seiner wöchentlichen Zeitungskolumne "Auf meinem
Schreibtisch" geschildert hat.
Eberle konnte auf 37 Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst, davon auf fast 20 Jahre als
Regierungspräsident zurückblicken. Als Pressesprecher im Innenministerium und später in der
bayerischen Staatskanzlei konnte er seine außergewöhnlichen Fähigkeiten ebenso unter Beweis
stellen, wie als Leiter der Abteilung "Richtlinien der Politik und Information" der Staatskanzlei von 1971 bis 1974. Viele Aktivitäten der Staatsregierung und die zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit auf allen Ebenen der Verwaltung sind untrennbar mit seinem Namen verbunden.