Paul Hadamek

Eine sehr große Trauergemeinde hat Paul Hadamek auf dem Gemeindefriedhof von Breitbrunn das letzte Geleit gegeben. Der auch in der Umgebung sehr bekannte und beliebte Bürger war plötzlich und überraschend im Alter von 77 Jahren gestorben. Pfarrer Peter Bergmaier erinnerte im Seelengottesdienst in der Pfarrkirche an ein bewegtes Leben. Paul Hadamek kam 1930 in Katscher in Oberschlesien als zweites von neun Kindern einer Weberfamilie zur Welt. 1945 wurde die Familie aus der Heimat vertrieben. Nach Aufenthalten in Lagern landete sie 1947 in Breitbrunn. Hadamek fand zuerst Arbeit auf zwei Bauernhöfen, bis er 1953 bei der Brauerei Flötzinger in Rosenheim anfing. Diesem Unternehmen blieb er 36 Jahre bis zum Ruhestand treu. 1955 heiratete er in Rosenheim seine Therese, die er 1950 bei einer Fronleichnamsprozession in Breitbrunn kennen gelernt hatte. Das junge Paar übersiedelte nach Rosenheim, zog dann aber später wieder nach Breitbrunn zurück und baute dort 1964 ein Haus. Hadamek verbrachte seinen Ruhestand im Kreise der Familie seiner zwei Töchter und sechs Enkel, die ihm sehr am Herzen lagen. Vor zwei Jahren konnte er noch mit seiner Frau das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Mit den Fahnenabordnungen der Feuerwehr, des Trachtenvereins und des Krankenunterstützungsvereins Rosenheim bewegte sich ein langer Trauerzug zum Friedhof. Trachtler begleiteten den Sarg ihres treuen Mitglieds zum Grabe. "Er war immer für uns da", sagte der zweite Vorsitzende des Trachtenvereins, Stefan Obinger, in seinem Nachruf. "Er hat uns immer geholfen bei vielen Festen"", so auch der Vorstand des Feuerwehrvereins, Klaus Pfaffelhuber. Weitere Kränze legten die Brauerei Flötzinger, seine früheren Arbeitskollegen, der Unterstützungsverein der Brauer und Schaffler und der Heimatverein der Schlesier nieder. (th)