Ossi Grünaug

Ossi Grünaug

* 04.08.1920
† 13.10.2008
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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Von Trauer.de Redaktion, Rosenheim

16.10.2008 um 09:55 Uhr
Ossi Grünaug aus Chieming ist nach schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren verstorben. Durch seinen Tod verliert die Region einen liebenswerten Menschen und Sportkameraden, der sich um das Gemeinwohl verdient gemacht hat. Der "Radl-König" vom Chiemsee, wie er auch genannt wurde, hat in 25 Jahren im ehrenamtlichen Dienst der Chieminger Touristinformation den Chiemsee 430 mal umrundet und dabei über 25000 Kilometer zurückgelegt. Stets im Schlepptau zwischen 50 und 70 Einheimische, Gäste und Urlauber, denen er jeden Samstag zwischen Juni und September nahezu bei jedem Wetter die Schönheiten des "Bayerischen Meers" näher brachte, die er wie seine Westentasche kannte. In den Gaststätten und Einkehren waren der "Ossi" und seine Radler gern gesehene Gäste. Vor zwei Jahren hat der Bürgermedaillenträger der Gemeinde Chieming seine Gäste-Radtouren beendet. Über Ossi Grünaugs Radtouren war ein 40-minütiges Video gedreht worden, das beim deutschlandweiten Filmfestival des Bundes der Filmamateure eine Bronzemedaille gewann. Der gebürtige Trostberger gehörte auch zu jenen Pionieren, die den Aufbau der Stadt Traunreut in jeder Hinsicht mitgetragen haben, vor allem beim TuS Traunreut. Der Verein verliert durch seinen Tod eine große Persönlichkeit. Als Mitbegründer der TuS-Faustballabteilung 1949 blieb er dieser Sportart zeitlebens verbunden, zunächst als Aktiver, aber auch als Funktionär und Abteilungsleiter. Über viele Jahre saß er in der Vorstandschaft des TuS - zwölf Jahre davon als 2. Vorsitzender - und übernahm 1988 von Kurt Grelle die Reha-Sport-Gruppe, die er über einen längeren Zeitraum mit großem Engagement leitete. Bei Bauvorhaben, an denen er maßgeblich beteiligt war, gelang es ihm, bei den einschlägigen sportlichen und politischen Gremien die Zuschüsse locker zu machen. Dabei kam ihm seine Liebenswürdigkeit zu Hilfe, die ihn schnell die Herzen seiner Gesprächspartner gewinnen ließ. Er verstand es, auf die Leute zuzugehen und ihnen bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. "Er hat in allen Menschen nur das Gute" gesehen, sagt seine Tochter Margit, auf die er besonders stolz war, als diese im TuS als Walking-Übungsleiterin eingestiegen ist. Bis zuletzt galt Ossi Grünaug als "guter Geist" des TuS, bei dem er auch als Chronist tätig war. Ossi Grünaug ist am 4. August 1920 in Trostberg geboren und heiratete 1946 seine Frau Emma, die ihm eine Tochter und einen Sohn schenkte. Zwölf Jahre lang lebte der gelernte Standesbeamte mit seiner Familie in seinem Haus in der Franz-Schubert-Straße in Traunreut und zog 1967 mit seiner Frau nach Egerer. 1981 ging er in Rente - er arbeitete als Geschäftsführer in der ehemaligen Schreinerei Benkner in Nunhausen und später im Außendienst eines großen bautechnischen Unternehmens - und entdeckte auf Grund einer Hüftoperation die Liebe zum Radsport und zur Natur. Sein ganzer Stolz waren seine vier Enkelkinder und seine eineinhalbjährige Urenkelin.