Max Wiedemann

Max Wiedemann

* 25.02.1907
† 09.10.2007 in Ehring
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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OBERBAYRISCHES VOLKSBLATT

vom 11.10.2007

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

10.10.2007 um 20:53 Uhr
Für Max Wiedemann war das Milchwerk Weiding, das er 32 Jahre lang geleitet hat, mehr als ein Arbeitsplatz. Es war seine Heimat und die zeitweise bis zu 1200 Mitarbeiter waren "seine Weidinger", die ihren Chef hoch schätzten. Jetzt ist Max Wiedemann nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 100 Jahren verstorben. Max Wiedemann wurde am 25. Februar 1907 als siebtes und zugleich jüngstes Kind der Kammmacherseheleute Wiedemann in Thannhausen in Schwaben geboren. Nach abgeschlossener Schulbildung absolvierte er eine Kaufmannslehre und arbeitete dann bei verschiedenen Betrieben, unter anderem vier Jahre als Abteilungsleiter bei der Firma Diamalt in München. 1936 trat er in München bei der Firma Allgäuer Alpenmilch ein. Nachdem die Allgäuer Alpenmilch die kleine Molkerei Menninger in Weiding gekauft hatte, wurde Max Wiedemann vom Wehrdienst, zu dem er zwischenzeitlich eingezogen war, freigestellt. Er übernahm 1941 die Leitung der seinerzeit 50 Mitarbeiter zählenden Molkerei, die er im Laufe seiner 32-jährigen Amtszeit zum größten Industriebetrieb mit rund 1200 Beschäftigten im Landkreis Mühldorf mit über 7000 Milchlieferanten ausbaute. Dabei legte er besonderen Wert auf die Erweiterung des Einzugsgebietes, das sich schließlich über 165 Gemeinden in sieben Landkreisen erstreckte. Unter seiner Werkleitung entstand in Weiding die Alete Kinderkostproduktion, eine Dosenfabrik und es wurde eine eigene Besamungsstation errichtet. Ende 1972 trat er in den wohl verdienten Ruhestand, aber mit dem Werk Weiding und den hier Beschäftigten ist er auch weiterhin fest verbunden geblieben. So war es stets einer seiner schönsten und wichtigsten Termine, wenn er alljährlich zur Weidinger Seniorenfeier eingeladen wurde. 1934 schloss Max Wiedemann mit Irma Wiedemann den Ehebund. Der glücklichen Ehe entstammen zwei Töchter und ein Sohn. 1991 trafen ihn gleich zwei harte Schicksalsschläge, als zuerst seine Tochter und dann seine Ehefrau verstarben. Seine Liebe galt im Ruhestand seinem großen und schönen Garten und der Liebe zum Gesang. Er war Ehrenmitglied beim Mühldorfer Gesangverein, wo der trotz vieler Verpflichtungen kaum eine Probe versäumte. Seit 2002 wohnte Max Wiedemann im Pflegeheim St. Georg in Altötting. Hier lebte er bescheiden und zufrieden und freute sich über die regelmäßigen Besuche seiner Kinder, der beiden Enkel und der drei Urenkel. (lh)

OBERBAYRISCHES VOLKSBLATT

vom 10.10.2007