Marianne Ass

Eine große Zahl von Trauergästen gab Marianne Ass nach dem Trauergottesdienst in der Pfarrkirche auf dem kirchlichen Friedhof das letzte Geleit. Im Alter von 79 Jahren war sie im elterlichen Bauernhaus in Wolfsberg friedlich für immer eingeschlafen. "Wer singt, betet doppelt", dieses Wort des heiligen Bischofs Augustinus stellte Pfarrer Peter Bergmaier in den Mittelpunkt seiner Worte über das Leben von Marianne Ass. Der Geistliche erinnerte damit an ihr verdienstvolles Wirken für den Breitbrunner Kirchenchor, dem die Verstorbene 55 Jahre lang als aktive Sängerin angehörte. Sommer wie Winter sei sie mit Fahrrad zu den wöchentlichen Chorproben gefahren. Im Mörtlanwesen in Wolfsberg wurde sie geboren und verbrachte auch ihr ganzes Leben im Elternhaus, so der Pfarrer. Nach der Schulzeit arbeitete sie in der elterlichen Landwirtschaft. Sie versorgte im Stall die Tiere, was ihr viel Freude bereitet habe. Als ihr älterer Bruder aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr heimkehrte, musste sie noch mehr mit anpacken. 1962 verstarb ihr Vater und der elterliche Hof ging in den Besitz ihres jüngeren Bruders über. Ihre Mutter verlor sie 1968. Von da an musste sie auch noch den Haushalt für sich und den Bruder versorgen. Die beiden verstanden sich jedoch sehr gut, so Bergmaier, sie lachten viel und waren immer gut gelaunt. Die letzten Lebensjahre, allein im elterlichen Bauernhaus, sei Marianne Ass nicht mehr so gesund gewesen. Der Pfarrer würdigte sie als eine tief religiöse Frau, die sehr viel betete. (th)