Maria Heigenhauser

Maria Heigenhauser

† 25.10.2008
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Maria Heigenhauser, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Trauer.de Redaktion, Rosenheim

31.10.2008 um 12:47 Uhr
Die Gemeinde Übersee am Chiemsee hat eine geschätzte und verdiente Bürgerin verloren. Mit einem würdevollen Trauergottesdienst in der Pfarrkirche, einem langen Trauerzug und dem Lied "Segne Du Maria" am offenen Grab haben viele hundert Überseer Abschied von Maria Heigenhauser genommen. Die fast 89-Jährige war nach einer heimtückischen Krankheit und einem langen Leiden im Kreise ihrer Familie verstorben. "Sie hat das Ende herbeigesehnt", sagte Pfarrer Konrad Kronast. Die volle Kirche sei ein Zeichen der großen Wertschätzung für die Verstorbene und ihres "Mittendrinseins". Kronast las aus dem "Lebensweg" von Maria Heigenhauser vor, den sie selbst vier Monate vor ihrem Tod für ihre Beerdigung geschrieben hatte. Maria Heigenhauser wurde 1919 als neuntes Kind ihrer Eltern bei Eichstätt geboren. Ihr Vater, Martin Gampl, starb, als Maria erst vier Jahre alt war. Nach der Volksschule arbeitete sie daheim in der Landwirtschaft. 1939 lernte sie den Chiemgauer Eduard Heigenhauser kennen und ging mit ihm nach der Heirat 1942 nach Übersee. Das Paar bekam zwei Kinder, im Jahre 1947 Sohn Eduard und 1949 Tochter Rosemarie. Später nahmen sie noch Ludwig Klarwein als Pflegesohn auf. Ihr Mann verstarb 1982. Am Ende ihres Lebensweges war die Verstorbene liebevolle Oma von sechs Enkeln und drei Urenkeln. "Helfen" war ein wichtiger Motor in Heigenhausers Leben. Seit Gründung des "Helferkreises" 1982 bis zu ihrer Krankheit war sie ein sehr aktives Mitglied. Bis zu ihrem Tod besuchte sie ältere, kranke und einsame Mitbürger und erleichterte auch Neubürgern das Eingewöhnen in Übersee. Sie war langjährige Caritassammlerin, in den 50er Jahren Mitglied des Kirchenchores und von 1970 bis 1990 im Pfarrgemeinderat tätig. Ihre stets positive Lebenseinstellung, ihre menschliche, einfühlsame Art, ihre Schlagfertigkeit, ihr Humor, ihre Hilfsbereitschaft und ihr andauerndes Wirken in der Stille trugen zu ihrer großen Beliebtheit in Übersee bei. In der Kirche dankte die Sprecherin der katholischen Frauengemeinschaft, Beate Grebe, der Verstorbenen für den 30-jährigen, stets engagierten Einsatz als Vorsitzende der Organisation. Sie habe den Verein 1950 wieder aufleben lassen. Aber auch das gesellige Leben der älteren Menschen in Übersee war ihr wichtig. Sie hat 1965 den Altenfasching im Ort ins Leben gerufen, der sich noch heute alljährlichen einer großen Beliebtheit erfreut und nach wie vor von den katholischen Frauen organisiert wird.