Maria Bauer

Im Alter von 88 Jahren ist Maria Bauer, liebevoll auch die "Has'n-Mutter" genannt, gestorben. Eine sehr große Trauergemeinde nahm im Friedhof Abschied von der bekannten und beliebten Rimstingerin. Arbeit und Sorge kennzeichneten ihr Leben, sagte Pfarrer Bruno Fink, für den die Trauerfeier die erste größere Amtshandlung als neuer Seelsorger in Rimsting war. Die Wiege von Maria Bauer, wie sich auch mit Geburtsnamen hieß, stand in Hub bei Bauernberg in der Marktgemeinde Prien. Im dortigen Frielhof wuchs sie auf. Nach der Schule absolvierte sie eine landwirtschaftliche Lehre. 1942 schloss sie mit dem bekannten Rimstinger Nikolaus Bauer den Bund für Leben. Wegen des Zweiten Weltkriegs, in dem auch ihr Bruder fiel, konnte sie erst 1948 als Bäuerin nach Rimsting in den "Has'nhof" ziehen, den ihr Mann inzwischen übernommen hatte. Sie war im dörflichen Leben fest als Bäuerin verankert, erinnerte der Pfarrer. Mit dem Frielhof in Bauernberg mussten die Eheleute einige Zeit sogar zwei Landwirtschaften führen. 1984 musste sie von ihrem Ehemann Abschied nehmen, mit dem sie drei Söhne und zwei Töchtern das Leben geschenkt hatte. Die Arbeit als Haus- und Gastmutter, die auch mit der Vermietung an Sommergäste beschäftigt war, bestimmte ihr Leben in Rimsting längere Zeit. Die Entwicklung des ehemaligen Bauernhofes zu einer bekannten Gaststätte und einem modernen Landhotel erlebte sie mit Freude mit. Sie habe nicht nur im Schatten der Kirche gewohnt, sondern sei auch eine gläubige Frau gewesen, sagte der Geistliche. Die Fahnenabordnung der Schützengesellschaft Schwafwaschen-Rimsting begleitete Maria Bauer auf ihrem letzten Erdenweg. (th)