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Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau
10.07.2007 um 20:20 UhrIm Alter von 72 Jahren verstarb nach längerer Krankheit der Lampferdinger Pfarrer, Geistlicher Rat Manfred Schmidt. Er war 44 Jahre Priester lang und über 34 Jahre lang in der Kuratie Lampferding mit Dettendorf und Kronau tätig. Die Trauerfeier in der Lampferdinger Kirche zelebrierte Weihbischof Engelbert Siebler.
Domdekan Prälat Dr. Lorenz Wolf, Prälat Peter Neuhauser, der Kommissarische Dekan des Dekanats Bad Aibling, Franz Eisenmann sowie viele Geistliche aus den Nachbarpfarreien und vom Weihekurs von Pfarrer Schmidt erwiesen dem Verstrobenen die letzte Ehre.
Fahnen der Feuerwehr Lampferding, des Trachtenvereins Emmering, des Veteranenvereins und des Trachtenvereins Ostermünchen schmückten den Altarraum. Das lateinische Requiem wurde vom Lampferdinger Kirchenchor unter der Leitung von Pankraz Moosbauer sen. würdig gestaltet.
Schmidt wurde 1935 in Pisek (Tschechien) geboren, kam mit seinen Eltern als Heimatvertriebener nach Sachsen und anschließend nach Bayern. Von Passau zog er nach Mühldorf und besuchte von 1947 bis 1956 das Gymnasium in Burghausen. Schmidt studierte in Freising und München Altphilologie, Philosophie und Theologie. 1963 wurde er in Freising zum Priester geweiht, Primiz war in Ebersberg.
Von 1963 bis 1972 wirkte er als Kaplan in St. Clemens in München. Der Geistliche übernahm 1972 die Kuratie Lampferding. 1981 wurde Pfarrer Schmidt vom damaligen Kardinal Ratzinger zum Ehebandverteidiger des Erzbistums ernannt. 1994 bekam Schmidt den Titel "Geistlicher Rat". Seine berufliche Haupttätigkeit war bis vor einigen Jahren im Erzbischöflichen Konsistorium und Metropolitangericht in München.
Bei seiner Ansprache stellte Bischof Siebler stellte heraus, dass Pfarrer Schmidt als Heimatvertriebener eine neue Heimat in "seinem" Lampferding gefunden habe. Die Bürgermeister aus Tuntenhausen und Emmering, Otto Lederer und Pankraz Spötzl, hoben die gute Zusammenarbeit mit Pfarrer Schmidt hervor, ebenso der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Georg Gartner jun., der Kirchenpfleger von Lampferding Josef Bichler, der Pfarrverbandssprecher von Schönau/Tuntenhausen Stefan Hofbauer und die Vertreter der Vereine.
Die etwa 450 Trauergäste bildeten hinter dem Sarg des Geistlichen einen Kirchenzug rund um das Lampferdinger Gotteshaus. Musikalisch begleitete Prozession und Beerdigung die Emmeringer Blaskapelle. Die Bestattung im Familiengrab nahm Pfarrer Amit Sinha Roy vor. (tst)