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Über den Trauerfall (2)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Ludger Goppel, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Von Roland Spornitz, Mittenwald
11.11.2010 um 18:31 UhrDie Gebirgsschützenkompanie Mittenwald nimmt Abschied von seinem Passiven Mitglied Ludger Goppel. Der Ludger ist seit 1973 Mitglied der Kompanie. Als letzten Gruß senken wir unsere Fahne.
Lieber Ludger ruhe in Frieden
Die Vorstandschaft
Von Trauer.de Redaktion, München
16.11.2010 um 14:28 UhrMit seiner geradlinigen Art hat der gebürtige Oberpfälzer Dr. Ludger Goppel in Wallgau als "Reing'schmeckter" schnell Anschluss gefunden. Wenn ihm was nicht passte, sagte das der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Alfons Goppel (1905 bis 1991) ohne Umschweife. Dann wich gerade bei Gemeinderats-Sitzungen sein gütiges Lächeln ernsten Gesichtszügen.
Am Freitag starb Ludger Goppel nach schwerer Krankheit und einem erfüllten Leben im Alter von 72 Jahren. Bürgermeister Hansjörg Zahler bezeichnet es als großes Glück, eine "Persönlichkeit mit einem so reichen Erfahrungsschatz" gekannt zu haben. Mehr noch: Mit Goppel erwuchs für Zahler eine Art väterlicher Freund. Unvergessen bleibt dabei für den Rathauschef die erste richtige Begegnung mit ihm für über zehn Jahren. Demütig siezte seinerzeit der CSU-Ortsvorsitzende seinen Parteifreund aus prominentem Hause. Dieser entgegnete ihm kurz und trocken: "Lass' den Schmarrn, ich bin der Ludger!"
Bodenständigkeit, Toleranz und Weitblick, eingebettet in ein christlich-konservatives Wertesystem, zeichneten den Menschen Goppel aus. Ende der 1960er verschlug es den Kardiologen und Internisten nach Wallgau. Politisch aktiv wurde der Bruder des einstigen CSU-Generalsekretärs Thomas Goppel allerdings erst später. Nach einer erfolglosen Kandidatur für den Wallgauer Gemeinderat (1972) schaffte der Mediziner 1978 erstmals den Sprung in die Volksvertretung. Drei Jahre später musste Goppel sein Mandat aus beruflichen Gründen abgeben. Er folgte 1981 dem Ruf ans Kreiskrankenhaus Mühldorf. Dort arbeitete Goppel bis zu seinem Ruhestand im September 2001 als Ärztlicher Direktor.
Warum er wenige Monate später als frischgebackener Rentner in Wallgau für das Bürgermeisteramt kandidierte, lag für Goppel auf der Hand: "Ich bin hier nicht verfilzt oder versippt", stellte der belesene Akademiker in einfachen Worten klar. Auch wenn's am Ende gegen Georg Jennewein 2002 nicht gereicht hatte, als CSU-Gemeinderat behielt Dr. Goppel bis zuletzt den Blick fürs Wesentliche. Es menschelte halt bei ihm. Auch dann, als er 2002 nach der Jahrtausend-Flut an der Elbe rund 20 betroffene Kinder zur Erholung nach Wallgau einlud. Christliche Werte wie Nächstenliebe waren für den Familienvater keine hohlen Phrasen.