Lorenz Obermüller

Mit dem überraschenden Tod des im Alter von 73 Jahren verstorbenen Lorenz Obermüller aus Leiten bei Prien ging das Leben eines geliebten Familienvaters, Bauern und Schnapsbrenners sowie gläubigen Christens und aufrechten Trachtlers zu Ende. In der voll besetzten Pfarrkirche Maria Himmelfahrt erinnerte Pfarrer i. R. Walter Kronast an den "Hansl-Lenz" und an seine Lebensstationen. 1933 wurde Lorenz Obermüller in Prien geboren. Er wuchs mit fünf Geschwistern auf. Nach der Heirat im Jahr 1963 übernahm er vier Jahre später von seinem Vater die Landwirtschaft und die Schnapsbrennerei in Leiten. Vier Kinder gingen aus der Ehe hervor. Wie Pfarrer Kronast erinnerte, musste Lorenz Obermüller trotz einer schweren Erkrankung im Kindesalter von vier Jahren mit einer damit verbundenen geringen Lebenserwartung hart und viel arbeiten. Die Kinderkrankheit konnte er besiegen und so erfüllte er die Aufgaben auf dem Bauernhof. Aber auch darüber hinaus war er recht aktiv. So war er eng mit der Kirche verbunden. Der sonntägliche Kirchgang war ihm ebenso wichtig wie die geselligen Unterhaltungen beim anschließenden Frühschoppen, bei dem er oftmals mit seinem erstaunlichen Langzeitgedächtnis überraschte. 43 Jahre war er "Himmel-Träger" an Fronleichnam, 30 Jahre stellte sich Obermüller als Sammler in der Kirche zur Verfügung und alljährlich war er mit dabei, wenn es für kirchliche Dienste um das Einholen von schmückenden Birken ging. Die musikalische Gestaltung in der Kirche übernahmen Bläser unter der Leitung von Andi Hilger. Auf dem Gottesacker spielten zum ehrenden Abschied Mitglieder der Priener Blaskapelle. Vorsitzender Klaus Löhmann dankte für den Trachtenverein Prien für über 50-jährige, treue Mitarbeit. Als Anerkennung für den trachtlerischen Einsatz wurde Lenz Obermüller bereits vor einigen Jahren mit der Goldenen Gau-Ehrennadel des Chiemgau- Alpenverbandes geehrt. Das Sterbebild zierte ein Wegkreuz, das Lenz Obermüller im Jahr 2000 nahe seines Hofes in Leiten erst restauriert hatte. (hö)