Leo Bachmann

Leo Bachmann, Bürgermeister von 1978 bis 1990 und Inhaber der Bürgermedaille, ist im Alter von 79 Jahren nach längerer Krankheit unerwartet verstorben. Zu seinen herausragenden Leistungen als Bürgermeister gehört die Erstellung der Abwasserentsorgung, die mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Christian Schwaiger, der als Gemeinderatsmitglied und zuletzt Zweiter Bürgermeister die gemeinsame Zeit miterlebte, bezeichnete Bachmann als "Fels in der Brandung" bei der Bewältigung dieser Aufgabe. In die Amtszeit von Leo Bachmann fielen außerdem die Raitener Wasserversorgung, der Straßenausbau von Raiten bis Wagrain sowie der Bau des Rathauses. Als Gemeinderatsmitglied (1963 bis 1978) und gleichzeitig als Zweiter Bürgermeister (1972 bis 1978) wirkte er im Rahmen von vielen gemeindlichen Angelegenheiten und Aufgaben entscheidend mit. "Die Rückkehr zur selbständigen Gemeinde war allein sein Verdienst", sagte 2006 Bürgermeister Fritz Irlacher, als er ihm die Ehrenbürgermedaille übergab. Auch als langjähriger Vorsitzender des Verkehrsvereins hat Leo Bachmann eine Vielzahl von Veranstaltungen geprägt. Unter anderem hat er zusammen mit Alois Schmidhammer den Schlechinger Christkindlmarkt eingeführt. Außer seinem politischen Engagement als Kreisrat (1971 bis 1990) und als Kreisausschussmitglied (1972 bis 1990) war Bachmann zwölf Jahre lang CSU-Ortsvorsitzender und stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender. Weitere Aufgaben als Vorsitzender des Chiemgau-Fremdenverkehrsverbandes (etwa acht Jahre lang) und als Feuerwehrvorstand (1966 bis 1978) zeigen, welchen Arbeitsumfang Bachmann zusätzlich zu bewältigen hatte. Als Kapellmeister der "Musikkapelle Schleching" (1953 bis 1998) gehörte seine Liebe der Blasmusik. Großen Rückhalt fand Leo Bachmann, geboren am 1. September 1929, bei seiner Familie. Mit seiner Zita, die er 1953 heiratete, hat er vier Kinder - Elfie, Leo, Helmut und Gabi. "Wenn es eine Familie gibt, die zusammenhält, dann ist das meine", hatte Leo Bachmann immer wieder betont. Im Kreis seiner Familie hat er auch die letzten Jahre seiner Krankheit verbracht. Das innige Verhältnis zu seinen Kindern ist dadurch zusätzlich gestärkt worden.