Josef Obermüller

Im Alter von 71 Jahren ist Josef Obermüller aus Dirnsberg gestorben. Gestern war die Beerdigung. Das Requiem in der Kirche in Greimharting feierte Pfarrer Bruno Fink in Konzelebration mit Pfarrer i.R. Rudolf Niederreuther, musikalische gestalteten den Gottesdienst Blasmusikanten aus Prien und der Kirchenchor Greimharting. Pfarrer Fink erinnerte daran, dass Josef Obermüller im Alter von 13 Jahren von seinem Heimatdorf Leiten bei Prien zu seiner Tante auf den Fritznhof nach Dirnsberg und auf die Ratzinger Höhe kam. Durch Fleiß und Liebe zur bäuerlichen Arbeit konnte er diesen Hof erwerben und später mit einer Brennerei und Obstverwertung erweitern. Im Rahmen des Neujahrskonzertes hatte Obermüller noch das Ehrenzeichen in Gold vom Musikbund Ober- und Niederbayern in Empfang genommen. Jetzt musste die Blaskapelle Prien dem plötzlich verstorbenen Kameraden das letzte Geleit auf dem Friedhof von Greimharting geben. Musikmeister Max Weidenspointner sagte am offenen Grab, dass Sepp Obermüller seit 1958, also seit gut 50 Jahren, aktiv der Musikkapelle angehört habe. Trotz einer heimtückischen Krankheit habe er gehofft, weiter mit seinem Tenorhorn mitspielen zu können. Eine große Besetzung der Musikkapelle ehrte ihn mit dem Lied vom "Guten Kameraden". Der "Hansl Sepp", wie der Verstorbene allseits bekannt war, war ein geselliger Mensch mit viel Gemeinsinn. Davon zeugten fünf Fahnenabordnungen der Orts- und Trachtenvereine. Vorstand Christian Fischer vom Trachtenverein "Ratzingerhöhe" dankte für die Vereinstreue seit der Gründung des Vereins im Jahr 1957. Albert Rauch, Vorstand vom Trachtenverein "Daxenwinkler", erinnerte daran, dass Sepp Obermüller zehn Jahre aktiver Plattler und einige Jahre Zweiter Vorplattler war. Auch dem Priener Trachtenverein gehörte der Verstorbene viele Jahrzehnte an. Vorstand Klaus Löhmann dankte hierfür ebenfalls mit einem Kranzgebinde und mit dem Hinweis, dass Verlässlichkeit und ein staad-lustiges Wesen geschätzte Eigenschaften von Sepp Obermüller waren. Für den Schülerjahrgang 1936/1937 sprach Hermann Deiss Worte des Dankes, weil Sepp Obermüller niemals die Verbindungen zu seinen Schulkameraden abreißen ließ.