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Von trauer.de Redaktion, Rosenheim
07.03.2011 um 19:28 UhrWössens Altbürgermeister gestorben
Josef Kurz-Hörterer war überaus beliebt
Unterwössens Altbürgermeister Josef Kurz-Hörterer ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Dies erfuhr sein Nachfolger Hans Haslreiter am Montagmittag von der Familie des Verstorbenen. Die Gemeinde Unterwössen und der Bürgermeister zeigen sich tief betroffen.
Unterwössen - 30 Jahre lang hatte Josef Kurz-Hörterer von 1966 bis 1996 Geschicke der Achentalgemeinde als Bürgermeister bestimmt und hier wie andernorts deutliche Spuren hinterlassen.
Vor 87 Jahren im Ortsteil Unterwössen geboren, erbte er später den Schmidhauser und den Schneiderhof. Nach seinem Kriegsdienst und dem Kriegsende formte er aus beiden einen großen funktionierenden Wirtschaftsbetrieb, dem er seine Schaffenskraft widmete. Daneben war er ab 1960 für eine Legislaturperiode Gemeinderat. Kurz-Hörterer war ohne Parteibuch - viel später erst trat er in die CSU ein -, als er von einer breiten Bevölkerungsbasis als Gegenkandidat des damaligen Bürgermeisters Otto Stumbeck zur Bürgermeisterwahl aufgestellt wurde. Dazu war es gekommen, nachdem Stumbeck öffentlich geäußert haben soll: "Bürgermeister bleibe ich, solange ich es will".
Kurz-Hörterer schrieb sich zwei Ziele auf die Fahne: den Fremdenverkehr und die Ortsentwicklung. Unter seiner Ägide kam es zum Bau des Hallenbades und der Turnhalle. Der große Sportplatz entstand. Die Feuerwehr erhielt ihr Feuerwehrhaus, den ersten Bauabschnitt des heutigen. Für Einheimische wurde die Siedlung Garbmühl erschlossen. Der neue Friedhof entstand. Seine enge Verbundenheit mit Oberwössen führte im Rahmen der Gebietsreform gegen so manche Widerstände zur Doppelgemeinde. Damit und mit der Neugründung des Abwasserzweckverbandes Achental (AZV) setzte er auch überörtlich Maßstäbe. Von 1978 bis 1990 bestimmte er die Kreistagspolitik mit.
Die Unter- und Oberwössen mochten ihn nicht nur wegen seiner Leistungen. Es war beliebt, weil er mit beiden Beinen im Alltag verwurzelt blieb, was sich bei ihm in seinem ständigen Wechsel zwischen Stallgewand und dem Bürgermeistertrachtenanzug zeigte. Gern ließ er sich unterschätzen, wenn er in Verhandlungen für seine Gemeinde den Landwirt heraus kehrte, so, als ob ihm Verwaltung und Behördenabläufe fremd wären, um dann mit Bauernschläue und einer unendlichen Beharrlichkeit die Ziele seiner Heimatgemeinde erfolgreich und oft überraschend durchzusetzen. Beliebt war er auch, weil er gesellig war und allzeit für Tracht und Brauchtum einstand.
Über die gemeinsame Arbeit im Pfarrgemeinderat hinaus pflegte er eine enge Beziehung zum Pfarrer, dem späteren Monsignore Franz Niegel, und aus deren enger Zusammenarbeit erwuchs so manch bestechendes Projekt für Kirche, Schule, Kultur oder Büchereien.
Mit seiner Frau Anna hat er Ende letzten Jahres seinen 60.Hochzeitstag gefeiert. Die Kinder Josef, Annemarie, Elfriede, Gerlinde, Reinhard und Siegfried sind zwischenzeitlich erwachsen und haben ihren Weg längst gemacht. Ganz Unterwössen fühlt mit der Familie und deren Angehörigen.