Josef Daxenberger

Nach längerer Krankheit ist der Schreinermeister Josef Daxenberger aus Truchtlaching im Alter von 77 Jahren verstorben. Mit Josef Daxenberger verliert die Gemeinde Seeon-Seebruck einen äußerst geselligen und traditionsverbundenen Menschen, der sich mit großem Engagement für die Dorfgemeinschaft eingesetzt hat. Seine große Leidenschaft gehörte dem Trachtenverein "Alztaler Truchtlaching", in dem er viele Funktionen bekleidete und Ehrenmitglied war. Bei der Feuerwehr Truchtlaching engagierte er sich ebenso viele Jahre in der Vorstandschaft wie beim örtlichen Fremdenverkehrsverein, dem er über 30 Jahre angehörte. Eine Periode lang, zwischen 1984 und 1990, saß er auch im Gemeinderat. Josef Daxenberger galt als ein Vollblut-Unternehmer mit Liebe zu seinem Schreinerhandwerk, der aus dem Bauch heraus Entscheidungen getroffen und vorangebracht hat. Mit Fleiß und harter Arbeit hat er aus kleinen Anfängen heraus mit Unterstützung seiner Familie die gleichnamige Schreinerei zu einem mittelständischen Handwerksbetrieb ausgebaut, der über die Landkreisgrenzen hinaus hohes Ansehen genießt. Den Grundstein seines Unternehmens, das er vor 12 Jahren an seine drei Söhne übergab, legte er nach seiner Meisterprüfung 1963 als Ein-Mann-Betrieb im Lackner-Anwesen in Truchtlaching, in dem er bis zuletzt mit seiner Frau Irmengard lebte. Als Seniorchef der Schreinerei Daxenberger war er auch maßgeblich an der Umsiedlung des Betriebes nach Seeon beteiligt. Geboren und aufgewachsen ist Josef Daxenberger mit sieben Geschwistern in Erlberg (ehemalige Gemeinde Seeon). Mit gerade mal 13 Jahren begann er, in Altenmarkt eine Schreinerlehre zu absolvieren, und arbeitete nach dem Krieg als Schreiner und Zimmerer. 1958 heiratete er Irmengard Lackner, die ihm drei Söhne und eine Tochter schenkte. Erst im vergangenen Jahr konnte das Paar im großen Kreise seine goldene Hochzeit feiern. Sein ganzer Stolz waren seine Familie und seine neun Enkelkinder. (ga)