Herbert Grünbeck

Herbert Grünbeck

* 02.03.1924
† 24.12.2006 in Breitbrunn
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Herbert Grünbeck, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

27.12.2006 um 11:22 Uhr
Der gebürtige Münchner wurde am 2. März 1924 geboren. Zum Priester geweiht wurde Grünbeck am 29. Juni 1950 im Mariendom zu Freising. Das erste heilige Messopfer feierte der Jungpriester am 9. Juli 1950 in München-St- Anton. Nach Kaplanstätigkeiten in Ruhpolding und Garmisch kam der Priester 1962 nach Rosenheim. Er unterrichtete im dortigen Finsterwalder Gymnasium als Studiendirektor katholische Religionslehre. Grünbeck wollte noch einmal Pfarrer einer Gemeinde werden, und so übernahm er 1984 die verwaiste Pfarrei Breitbrunn. Wichtige Aufgaben waren dort die Sanierung des Pfarrhofes, der Neubau eines Pfarrheimes, die Renovierung der Pfarrkirche, die 1100 Jahrfeier der Filialkirche St. Petrus in Gstadt und die Übernahme der Betriebsträgerschaft des St. Johannnes-Kindergartens in Gstadt. Sein 50-jähriges Priesterjubiläum im Jahr 2000 wurde mit allen Vereinen sehr festlich begangen. Grünbeck hat in vielen seiner priesterlichen Stationen besonders die Jugend geprägt. Dies wurde von mehreren Sprechern bei der Beerdigung des früheren Breitbrunner Pfarrers besonders gewürdigt. Der Pfarrer von Breitbrunn und Gstadt, in der Zeit von 1984 bis 2003, fand unter großer Anteilnahme im Priestergrab des Kirchenfriedhofes seine letzte Ruhestätte. Zum Requiem war der geschmückte Sarg des Priesters in der Kirche aufgebahrt. Über 20 seiner geistlichen Mitbrüder nahmen am Gottesdienst teil und die Kirche war von Trauergästen überfüllt. Der Schulreferent der Erzdiözese, Prälat und Domkapitular Erich Pfanzelt, hielt unter Mitwirkung von mehreren Konzelebranten, so auch Breitbrunns Pfarrer Peter Bergmaier, das Requiem. Grünbeck habe nun nach 56 Jahren als Seelsorger am Heiligen Abend die Erfüllung seines priesterlichen Lebens gefunden, so der Prälat. "Wir wollen Gott danken für seinen priesterlichen Dienst". Der Schulreferent erinnerte an seine Priesterweihe am 9. Juli 1950 mit Kardinal Michael Faulhaber, als damals schon bekannt geworden sei, "das wird ein idealer Jugendseelsorger". So habe er 24 Jahre lang katholische Religionslehre im Rosenheimer Finsterwalder Gymnasium gelehrt. Darüber hinaus habe er aber auch nicht die Verbindung zur Pfarrseelsorge verloren, so bei der Mithilfe in der Pfarrei Rosenheim-Fürstätt. Jugendgruppen und Pfadfinder seien unter seiner Mitwirkung entstanden. Nach seiner Pensionierung habe er als Pfarradministrator, ab 1984, die Pfarrei Breitbrunn St. Johannes übernommen und sich dort in der Pfarrseelsorge, Jugendarbeit und baulichen Maßnahmen viele Verdienste erworben. Krönender Abschluss seines aktiven Dienstes als Pfarrer sei 2003 die Feier zum 100-jährigen Bestehen der Kirchenerweiterung gewesen. "Heribert Grünbeck war für die Jugend prägend", so sein Nachfolger in Breitbrunn und Verbandspfarrer Peter Bergmaier. Der Pfarradministrator von Rosenheim-Fürstätt, Alois Fuchs, dankte ihm für die Mithilfe in der Pfarrei in 44 Jahren. Schon vor 30 Jahren habe sich Grünbeck im Friedhof von Fürstätt einen Grabplatz gesichert, erinnerte Fuchs. Breitbrunn sei ihm aber so ans Herz gewachsen, dass er im dortigen Priestergrab beerdigt sein wollte. Als einen echten Jugendseelsorger bezeichnete ihn sein Kurskollege vom Weihekurs 1950, Monsignore Georg Schuster. So habe er in Breitbrunn zeitweise allein 40 Ministranten zur Verfügung gehabt. Im Namen der Kirchenverwaltungen von Breitbrunn und Gstadt und des Pfarrgemeinderates dankte ihm Wolfgang Schlemer für den priesterlichen Dienst in fast 20 Jahren, wobei er bei den baulichen Maßnahmen besonders den Bau des Pfarrheimes hervorhob. Breitbrunns Bürgermeister Johann Thalhauser dankte für das priesterliche Wirken und, dass er es verstanden hatte, die Jugend für den Glauben zu begeistern. Für die Ortsvereine von Breitbrunn und Gstadt sprach Trachtenvorstand Paul Vodermair ein herzliches Vergelts Gott, wobei er besonders an die Jubiläumsfeste, in deren Mittelpunkt die Gottesdienste standen, erinnerte. Der Vertreter des Veteranenvereins Fürstätt nahm von seinen Ehrenmitglied Abschied, wie auch die dortigen Pfadfinder, die sich in Erinnerung an ihm schon immer als "Grünbeck-Pfadfinder" bezeichneten. Dankesworte zum Abschied gab es auch von der Rektorin des Finsterwader Gymnasiums für seine verdienstvolle Lehrtätigkeit. Zwei Feuerwehrmänner und zwei Trachtler geleiteten den Sarg von der Kirche zum Priestergrab, während das Ave Maria gesungen und die Priester den Gesang "Zum Paradies mögen Engel dich geleiten" anstimmten. Gemeinsam wurde mit Dekan Bruno Fink am Priestergrab gebetet. Für den Kriegsteilnehmer von 1943 bis 1945 rief Vorsitzender Stefan Lausch die zehn Fahnenabordnungen der Ortsvereine von Breitbrunn, Gstadt und Fürstätt zur Ehrenzeugung auf. Ein Böllersalut und das Lied "Ich hat einen Kameraden" erklang zum Schluss für den Priester und Menschen Heribert Grünbeck. Viele Trauergäste nahmen am Grab persönlich Abschied von einem ihnen lieb gewordenen Seelsorger. Text/Foto: Thümmler