Hans Schodlok

Hans Schodlok

* 20.07.1914
† 16.06.2007 in Bruckmühl-Hinrichssegen
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Hans Schodlok, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

20.06.2007 um 22:09 Uhr
Bruckmühl trauert um den langjährigen Leiter des Diabetiker-Jugendhauses Hinrichssegen, Hans Schodlok, der im Alter von 92 Jahren nach kurzer Krankheit, jedoch unerwartet, im Krankenhaus Agatharied verstorben ist. Der Verstorbene zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten der Marktgemeinde, sein lebenslanges Wirken für die Jugendarbeit machte ihn zudem weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt. Hans Schodlok wurde am 20. Juli 1914 in Altmünsterol (heute Montreux-Vieux) im Elsass geboren und wurde mit seiner Familie 1919 nach Breslau ausgewiesen. Nach einer Lehre als Mühlenkaufmann absolvierte er eine Ausbildung zum Erzieher und war bis 1945 mit Führungsaufgaben an den Fliegertechnischen Vorschulen der Reichsluftwaffe in München (BMW), Dessau (Junkers-Werke) und Berlin (Siemens) betraut. Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1945 am Aiblinger Fliegerhorst konnte er 1946 seine Familie aus der sowjetischen Besatzungszone nach Bayern holen. Er wurde zunächst in der Nähe von Holzkirchen sesshaft und arbeitete bei einem Münchner Verlag. 1954 kam er nach Bruckmühl und übernahm die Leitung des Lehrlingsheimes der damaligen Tuchfabrik Hinrichssegen und wurde 1955 zum ersten Vorsitzenden des Sozialwerks Hinrichssegen ernannt, dem er bis 2005 vorstand. Nach der Schließung der Tuchfabrik gründete er 1963 zusammen mit Dr. Walther Herzig das Diabetiker-Jugendhaus, das er bis 1985 leitete und in dem zahlreichen jugendlichen Diabetiker medizinische und pädagogische Hilfe zuteil wurde. Neben diesen Hauptaufgaben war der Verstorbene jahrzehntelang in zahlreichen weiteren Jugendarbeits-Funktionen tätig, so als Vorsitzender und späterer Ehrenvorsitzender des Kreisjugendrings Bad Aibling, im Jugendwohlfahrtausschuss der Landkreise Bad Aibling und Rosenheim und als Schöffe beim Amtsgericht Rosenheim sowie bei der Jugendkammer des Landgerichts Traunstein. Ferner war er Ehrenvorsitzender der Bruckmühler Ortsgruppe der Schlesier und engagierte sich im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und im Vorstand der Heufelder CSU. Für sein vielfältiges und tatkräftiges soziales Wirken erhielt er unter anderem das Bundesverdienstkreuz, die Silberne Verdienstmedaille des Regierungsbezirks Oberbayern, die Ehrenplakette des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und den Ehrenbrief der Marktgemeinde Bruckmühl. Um Hans Schodlok trauern seine Ehefrau Margarete, seine drei Söhne und sechs Enkelkinder. (bjn)