Gertrud Ostarek

Eine große Trauergemeinde nahm im Kirchenfriedhof von Gertrud Ostarek Abschied. Nach einem Krankenhausaufenthalt ist sie im hohen Alter von 94 Jahren gestorben. Pfarrer Peter Bergmaier erinnerte an ihr Leben. Ostarek wurde in Katscha in Oberschlesien geboren und wuchs dort mit zwei Schwestern auf. 1940 heiratete sie in Katscha ihren Mann Emil Ostarek, dem sie einen Sohn schenkte. 1945 musste sie das schwere Los der Vertreibung mitmachen und kam mit ihrem Sohn Heinz direkt nach Gollenshausen. Zuerst wohnte sie dort bei der Familie Summerer und danach 25 Jahre lang im Wastlhof in Söll. Als Hausangestellte und Hauswirtin verdiente sie in mehreren Haushalten ihren Lebensunterhalt. Die Familie baute sich 1967 in der Eugen-Ortner-Straße ein Eigenheim. 1976 verstarb ihr Ehemann Emil. Ein großer Schmerz und Verlust für sie war der Tod ihres Sohnes Heinz im Alter von erst 51 Jahren, nach einem dreijährigen Koma. Der Pfarrer beschrieb die Verstorbene als eine sehr am öffentlichen Leben interessierte Frau, die auch mit Freude an den pfarrlichen und gemeindlichen Veranstaltungen teilgenommen habe. Sie fühlte sich wohl in der Gesellschaft, unter anderem bei Seniorennachmittagen. (th)