Gertraud Anner

"Sie feierte noch den Vorabendgottesdienst in der Filiakirche mit und am nächsten Tag, zur Mittagszeit, holte sie der Herr zu sich", sagte Pfarrer Peter Bergmaier beim Requiem. Der Geistliche dankte der Verstorbenen, die mit ihrem Ehemann von 1958 bis 2006, 48 Jahre lang, die schöne Filialkirche "in Treue und Fleiß" umsorgt habe. Franz Anner sei bis zum vergangenen Jahr Mesner der Kirche gewesen und seine Frau habe ihn in jeder Hinsicht dabei unterstützt. Mit dem Tod von Gertraud Anner verliere die Pfarrgemeinde Breitbrunn auch eine "treue Dienstmagd" der Kirche. Der Geistliche erinnerte auch daran, das die Verstorbene ihren Mann während dessen Bürgermeisterzeit "in Bescheidenheit und Demut den Rücken freigehalten" habe. Gertraud Gruber sei auf dem Demelhof im nahen Mooshappen als achtes von neun Kindern geboren worden, blickte der Pfarrer auf den Lebenslauf zurück. Nach der Schule, mit 15 Jahren, trat sie in Gstadt eine hauswirtschaftliche Stellung an. Später übernahm sie die Pflege von drei pflegebedürftigen älteren Menschen bei Gstadt bis zu deren Tod. Am 12. November 1955 schloss sie mit Franz Anner in der Kirche von Gstadt den Ehebund. Die Pflege des Gartens und der vielen Blumen gehörten zu ihren Herzensanliegen, sowie die Betreuung der Sommergäste. Gertraud Anner habe die Geselligkeit geliebt, aber auch wieder die Ruhe, so der Pfarrer. (th)