Gerhard Stalleder

Wie ein Lauffeuer hat sich die Nachricht vom plötzlichen Ableben Gerhard Stalleders im Alter von erst 53 Jahren verbreitet. Die große Anteilnahme der Bevölkerung beim Auferstehungsgottesdienst in der Pfarrkirche und beim Begräbnis im Margarethenfriedhof war Ausdruck der Trauer und der Anteilnahme um den so frühzeitig Verstorbenen. Dekan Roland Haimerl nahm in seiner Traueransprache eine kurze Rückschau auf das Leben Gerhard Stalleders und die Verdienste, die er sich um die Erhaltung des Brauchtums erworben hatte. Geboren wurde Stalleder im damaligen Krankenhaus in Kraiburg am 21. Mai 1953. Mit zwei Geschwistern ist er auf dem elterlichen Anwesen in Eichheim aufgewachsen. Nach Abschluss der Volksschule in Ampfing machte er bei der Firma Zeiler eine Elektrikerlehre. Anschließend war er bei Firmen in Ampfing und München beschäftigt. 1979 heiratete er seine Partnerin Dorle. Ein Sohn und zwei Töchter wurden den Eheleuten geboren. Als "echten Trachtler" bezeichnete ihn der Geistliche und als "Bindeglied zwischen den Generationen". Der Verstorbene war seit seiner Kindheit Mitglied im Trachtenverein Isentaler, davon 17 Jahre als Erster Vorplattler und von 1989 bis 1993 als Jugendleiter. Hunderten von Kindern hatte Stalleder das Tanzen und Platteln beigebracht. Dafür wurde ihm das goldene Ehrenzeichen der Bayerischen Trachtenjugend verliehen. Auch größere Verantwortung übernahm der Gerhard in seinem Verein. So war er Zweiter Vorsitzender von 1993 bis 2002 und organisierte viele Veranstaltungen und Gartenfeste. Auch auf Gauebene waren seine Kenntnisse und Erfahrungen als Preisrichter beim Gebiets- und Gaupreisplatteln gefragt. Eine besondere Ehre für ihn war die Teilnahme bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1972 in München. Die letzte Idee in seinem Leben war die Gründung einer Ampfinger Blaskapelle; den Erfolg seiner Bemühungen durfte er jedoch nicht mehr erleben. (fx)