Gerd Komar

Komars geschäftliche Aktivitäten lassen sich nur schwer auf einen Nenner bringen, denn der vielfältig aktive Geschäftsmann vermarktete den Namen Rosenheim über die Grenzen der Region hinaus in der ganzen Welt. Seinen ersten Schritt auf der Karriereleiter machte das Flüchtlingskind mit einer Journalistenausbildung beim Oberbayerischen Volksblatt. Nach anschließendem Werbestudium machte sich der "Selfmademan" aber schon bald mit einer eigenen Agentur selbstständig und bewies viel Spürsinn für neue trendweisende Produkte, mit denen er den Durchbruch schaffte. Pionierarbeit leistete der Rosenheimer mit Bildbänden und Büchern über prominente Sportler sowie Notizwürfeln, die in fast keinem Büro mehr wegzudenken sind, und seinem tragenden Produkt, den Fototapeten. Diese entwickelte er bereits vor 30 Jahren; heute finden die immer aktualisierten Motive reißenden Absatz in 40 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Weltweit hatte er Geschäftskontakte und Freunde, verwurzelt war Gerhard Komar aber in Rosenheim und so sorgte er mit seiner Öffentlichkeitsarbeit dafür, dass das Magierduo Siegfried und Roy auch in der Heimat nie in Vergessenheit geriet. Mit Weitblick hatte Komar im Zuge seiner langen Krankheit in seinem Unternehmen bereits vor einem Jahr die Weichen gestellt und seiner Tochter Sabine die Geschäfte übergeben. Dennoch hing sein Herz an seiner Arbeit, er brachte bis zuletzt seine Erfahrungen mit ein, so auch bei seiner letzten Reise zur Werbeartikelmesse in Düsseldorf, auf der ihn sein Herz im Stich ließ und er einem Infarkt erlag. Gerhard Komar hinterlässt eine Frau, zwei Töchter und fünf Enkel. (cl)