Franziska Winterer

Im Kreis ihrer Familie ist Franziska Winterer nach längerer Krankheit im Alter von 85 Jahre verstorben. Ihr Leben war geprägt von Pflichterfüllung, von Arbeit und der Liebe zu ihrer Familie. Franziska Winterer, auch liebevoll die Wirts-Fanny genannt, wurde am 6. Juli 1922 in Roßhart bei Attl geboren. Ihr Vater war Müller in Mittergars. Dort besuchte sie auch von 1928 bis 1935 die Schule. Danach kam sie nach Mittenwald und war dort anfangs als "Biermadl", später als Bedienung angestellt. Als ihre Mutter 1940 starb, kam sie zurück, um den Vater zu versorgen und ihm beizustehen. In dieser Zeit arbeitete sie beim Bräu in Aschau als Bedienung und lernte dort 1942 ihren Mann Sepp kennen. Am 25. November 1944 wurde bei einem kurzen Fronturlaub geheiratet. Nach dem Krieg übernahmen sie die Gast- und Landwirtschaft in Fraham von seinen Eltern. Es kamen die Kinder Christi, Peppi, Rudi und Werner zur Welt. Als dann später auch die Enkelschar dazu kam, war ihre Freude riesengroß. Sie war eine Wirtin mit Leib und Seele. Leidenschaftlich kochte sie für ihre Gäste bayerische Schmankerl. Auch die Frahamer Kirche, die Martinsschale und der Friedhof lagen ihr sehr am Herzen. Ein schwerer Schicksalsschlag traf sie 1987, als ihre Tochter Christi im Alter von erst 41 Jahren starb. Diese Wunde ist nie zugeheilt. Kurz nach der Goldenen Hochzeit 1994 starb ihr Mann Sepp. Ab da hatte sie keine Kraft mehr. Körperliche Beschwerden traten auf, und eine schwere Krankheit machte sie im Laufe der Jahre zum Pflegefall. Im September 2003 wurde ein Heimaufenthalt notwendig. Unter der liebevollen, fast täglichen, Mitbetreuung ihrer Lieben ist sie nun friedlich eingeschlafen.