Felix Riedl

Im engsten Familienkreis ist auf dem Kraiburger Friedhof Felix Riedl aus Mühldorf zu Grabe getragen worden. Er war nach kurzer Krankheit im Alter von 92 Jahren gestorben. Felix Riedl entstammte einer alten Inn-Schiffsmeister-Familie und wurde am 10.Juli 1914 als fünftes von sechs Kindern in Koblenz geboren, wo seine Eltern während des Ersten Weltkrieges lebten. 1916 og die Familie zurück ins heimatliche Mühldorf. Nach Volks- und Realschule sowie dem später abgelegten Abitur absolvierte Riedl ein Ingenieurstudium im Fach Flugzeugbau. Nach dem Einsatz im Frankreichfeldzug kam er zum Ende des Zweiten Weltkrieges zur Flugversuchsabteilung von BMW nach München. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst bei der Mühldorfer Firma Otto Dunkel, dann folgten die Schaltbau GmbH in München und schließlich bis zur Pensionierung die Arbeit als Prokurist bei dem schweizer Unternehmen Multi-Contact. 1947 schloss Felix Riedl den Ehebund mit "Käthl" Fröhlich, aus dem die Tochter Luise hervorging. Auch nach dem Ende seiner Berufstätigkeit war der Verstorbene bis ins hohe Alter voller Energie und Unternehmungsgeist und nahm zusammen mit seiner Frau vielfältige kulturelle Termine wahr, war mit sportlichem Eifer aktives Mitglied der Seniorengruppe im TSV Mühldorf und malte Aquarelle. Seit rund 50 Jahren fungierte der Kraiburger Ehrenbürger auch als "Sippenchef" der über ganz Europa verstreuten ehemaligen Schiffsmeisterfamilie, den Erbauern der Georgs-Kapelle auf dem Kraiburger Schlossberg und war Organisator der damit verbundenen Riedl-Treffen in der Marktgemeinde, einer rund 170-jährigen Familientradition. (ng)