Fanny Schuhbeck

Fanny Schuhbeck

* 13.08.1927
† 06.11.2008 in Waldhausen
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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OBERBAYRISCHES VOLKSBLATT

vom 22.11.2008

Von Trauer.de Redaktion, Rosenheim

15.11.2008 um 12:05 Uhr
Unter großer Anteilnahme der Pfarrei Waldhausen und des ganzen Pfarrverbandes Schnaitsee wurde Fanny Schuhbeck zu Grabe getragen, die im Alter von 81 Jahren nach längerer Krankheit verstorben ist. Sie bekleidete 54 Jahre lang das Amt der Organistin und Kirchenchorleiterin in der Waldhauser St. Martins-Kirche. Welch hohes Ansehen die Verstorbene genoss, kam beim Seelengottesdienst zum Ausdruck, der von vier Geistlichen gefeiert wurde. Pfarrer Schinagl stellte seiner Predigt den Wahlspruch der Verstorbenen voran: "Dem Herrn will ich singen und spielen, sein Lob sei stets in meinem Munde". Diesem Motto sei Fanny Schuhbeck ein Leben lang getreu gewesen. Sie versah ihren Organistendienst trotz der Erkrankung bis wenige Wochen vor dem Tode. Die Kirchenchöre von Waldhausen und Schnaitsee unter der Leitung von Reinhold Schuhbeck umrahmten die Gottesdienstfeier mit der "Missa brevis in B" von Mozart. Franziska Schuhbeck wurde als jüngstes von vier Kindern der Bergmann-Bauersleute geboren. Ihre musikalische Laufbahn begann schon früh. Mit neun Jahren nahm sie Zitherunterricht, mit zehn Jahren trat sie in den Kirchenchor ein. In der Folge nahm sie Geigen-, Klavier- und Orgelunterricht. Dazu machte sie sich fünf Jahre lang zu Fuß oder mit dem Rad auf den Weg nach Pietenberg bei Taufkirchen zum dortigen Pfarrer Franz Grill. 1944 absolvierte sie die Organisten-C-Prüfung als beste Teilnehmerin. In ihrer Jugendzeit gehörte sie auch dem "Waldhauser Dreigesang" an und spielte bei den Theateraufführungen des Trachtenvereins mit. Da ihre Brüder im Zweiten Weltkrieg fielen, übernahm sie den elterlichen Hof. 1954 heiratete sie Peter Schuhbeck und übernahm vollends den Organistendienst an der Waldhauser Kirche. Sie schenkte fünf Kindern das Leben. Mit großem Einsatz engagierte sie sich für die Anschaffung und Finanzierung einer neuen Orgel in der Waldhauser Kirche, die zu ihrer Freude 2004 eingeweiht werden konnte. 2004 erkrankte sie schwer. Die Genesung nahm sie zum Anlass, eine Hauskapelle zu errichten, die 2007 zu ihrem 80. Geburtstag eingeweiht wurde.

OBERBAYRISCHES VOLKSBLATT

vom 08.11.2008