Elisabeth Koch

Mit Elisabeth Koch, geborene Sauer, aus Otterkring ist eine in Rimsting sehr bekannte und mit der Gemeinde verbundene Bürgerin im 88. Lebensjahr verstorben. Elisabeth Koch baute mit ihrem Mann Herbert 1946 die Firma Koch Membranen in der Nordstraße aus kleinen Anfängen auf. Bei der Trauerfeier in der voll besetzten Pfarrkirche erinnerte der evangelische Geistliche Gottfried Stoll aus Nürnberg, ein Freund der Familie, an das bewegte Leben der Toten. Elisabeth Koch wurde am 29. April 1920 in ihrem geliebten Nürnberg geboren. Da ihr Vater im Konzentrationslager Dachau umgebracht wurde, musste sie mit 15 Jahren die Schule abbrechen. Sie übersiedelte nach Offenbach, schilderte der Geistliche. Dort arbeitete sie in einer Lederfabrik. Ihr weiterer Weg führte sie nach Ostpreußen in die Masuren, wo sie in der Forstwirtschaft arbeitete. Dort lernte sie auch ihren Mann Herbert kennen, den sie 1944 in Rosenheim heiratete. Die Familie flüchtete nach dem Zweiten Weltkrieg über Thüringen nach Rimsting. Dort fand sie zuerst im Dorf selbst und danach in Otterkring ein neues Zuhause. Ab 1946 baute die Verstorbene mit ihrem Mann die Firma Koch auf. 1997 musste sie von ihrem Mann auf dem Friedhof Abschied nehmen. Sie habe sich immer sehr liebevoll um ihre Mitarbeiter gekümmert, hob Stoll besonders hervor. Außerdem sei ihr ein harmonisches Familienleben sehr wichtig gewesen. Die Verstorbene hinterlässt drei Kinder und elf Enkel. (th)