Centa Stephan

Überaus groß war die Anteilnahme bei der Beerdigungsfeier für Centa Stephan aus Prien. Sie war nach einjähriger, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Wegen ihres freundlichen Wesens als Verkäuferin in ihrem Chiemsee-Fischerei-Geschäft und ihrer geselligen Teilnahme am Geschehen der Ortsvereine war die Verstorbene sehr beliebt. Beim Requiem in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt erinnerte Pfarrer Bruno Fink an ein erfülltes, aber nicht immer leichtes Leben. Bereits im Alter von zwölf Jahren verlor die junge, in Antwort geborene Centa ihre Mutter. Bei ihrem Mitwirken beim Bad Endorfer Trachtenverein lernte sie Max Stephan kennen, den sie 1957 in Antwort kirchlich und in Prien standesamtlich heiratete. Noch vor einem Jahr hatte das Paar goldene Hochzeit feiern können. Gemeinsam bewirtschafteten Centa und Max Stephan das Oberlechner-Anwesen. Jahrzehntelang stand die Verstorbene ihrem Mann und ihrer Familie bei der Ausübung der Chiemsee-Fischerei zur Seite, so dass es auch für die weiteren Chiemsee-Fischer selbstverständlich war, an der Verabschiedung im Priener Gotteshaus und auf dem Friedhof teilzunehmen. Mit Leib und Seele war Centa Stephan Trachtlerin, allzu gerne hätte sie noch den heurigen Festzug zur 850-Jahr-Feier Priens im Juni gesehen, doch es war ihr aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vergönnt. Daran erinnerte am offenen Grab im Beisein von rund 25 Röckefrauen Trachtenvorstand Klaus Löhmann mit der Niederlegung eines Kranzgebindes. (hö)