Bernhard Egger

Bernhard Egger

* 12.12.1916
† 09.04.2008 in Freising
Erstellt von OVB Heimatzeitungen

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Gedenkkerze

WILLY REITER

Entzündet am 05.12.2020 um 19:38 Uhr

Danke lieber Herr monsignore - ich habe ihnen viel zu verdanken!!!

OBERBAYRISCHES VOLKSBLATT

vom 12.04.2008

OBERBAYRISCHES VOLKSBLATT

vom 11.04.2008

OBERBAYRISCHES VOLKSBLATT

vom 11.04.2008

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

10.04.2008 um 18:35 Uhr
Er war ein großer Freund der Jugend, ihre Ausbildung lag ihm immer sehr am Herzen: Prälat Bernhard Egger. Väterlich und verständnisvoll sei der Prälat, der am Domberg wohnte, wo er vor gut 60 Jahren zum Priester geweiht worden war, der Jugend gegenüber gewesen. Daran erinnert sich seine langjährige Haushälterin Maria Schmittlein. Für den priesterlichen Nachwuchs habe er sich besonders intensiv Zeit genommen. Doch schon in seiner Zeit als Religionslehrer am Freisinger Camerloher-Gymnasium in den 50er und 60er Jahren hatte er einen guten Draht zu seinen Schülern. "Reli-Pap" haben sie ihn genannt. Bis zuletzt stand er noch mit einigen seiner ehemaligen Schüler in Verbindung - über 50 Jahre hielten manche dieser Kontakte sogar. "Er war positiv eingestellt, ein unbedingter Optimist", beschreibt Maria Schmittlein, die fast ein halbes Jahrhundert den Haushalt des Prälats führte, ihren "Chef". Dabei gab es ein ganz dunkles Kapitel in seinem Leben, das er nur ganz knapp überlebte: Den gebürtigen Leitener (Landkreis Rosenheim) hatte es gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nach Dresden verschlagen. Und dort entkam er als junger Theologiestudent nur knapp dem Feuersturm, der am 13. Februar 1945 durch die alliierten Bomber entfacht worden war. Ein prägendes Erlebnis für Egger, das ihn aber umso mehr in seinem Glaubens- und Berufsweg bestärkte. "Er hat nie den Kopf hängen lassen", blickt Maria Schmittlein zurück. Ein gütiger Mensch, vertrauensvoll und zuversichtlich. "Mensch bleiben" war zeitlebens seine Devise - und wenn es eine knifflige Entscheidung zu treffen galt, ging das nicht, ohne vorher ein Gebet gesprochen zu haben. Jeden Tag hielt er frühmorgens die erste Messe im Freisinger Dom. Maria Schmittlein erinnert sich auch noch gut an die vielen Abende, an denen der hochdekorierte Prälat Arbeit mit nach Hause brachte. Bis tief in die Nacht saß er, der auch an der Münchner Kirchenzeitung maßgeblich mitarbeitete, an seiner Schreibmaschine im Arbeitszimmer. Nun hörte das Herz des 91-Jährigen für immer auf zu schlagen. (ws/rk)