Barbara Gilg

Nach der Schule hatte sich die gebürtige Lenggrieserin (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) für eine Arbeit als Dorfhelferin entschieden und kam als Erste überhaupt in die Gemeinde Pang bei Rosenheim. "Meine Mutter wurde immer dann geholt, wenn andere Kinder Hilfe brauchten - weil die eigene Mutter krank war oder gerade entbunden hatte", erinnert sich Tochter Barbara Fischbacher. In Pang lernte Barbara Gilg auch ihre große Liebe kennen: Mit Georg Gilg gründete sie 1973 eine Familie und schenkte Maria, Barbara, Bernadette, Georg und Leonhard das Leben. Oft zog es die Familie in den Isarwinkel - auf eine Alm am Schönberg, die den Lenggrieser Verwandten gehört. "In ihrer Jugend hat meine Mutter dort sogar einen ganzen Sommer verbracht", erinnert sich Tochter Barbara. "Bis zuletzt war sie immer wieder gerne in den Bergen." 1996 zog die Familie auf einen Aussiedlerhof in Schlipfham, wo sich Barbara Gilg am liebsten den Pferden und dem Garten widmete. Die Söhne Georg (22) und Leonhard (21) führen den Hof jetzt weiter, denn Vater Georg ist bereits 2005 nach langer Krankheit gestorben. "Sie hat ihn in diesen Monaten unermüdlich unterstützt", erinnert sich Tochter Barbara. Die Kinder gaben der Mama stets Kraft und Stolz: Leonhard, der Jüngste, wurde 2007 zum besten Sattler Deutschlands gekürt, Bernadette (30) arbeitet als Optikerin erfolgreich in der Schweiz. "Sie ist uns Kindern immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden", erzählt Tochter Barbara. Das gilt natürlich auch für die fünf Enkelsöhne, um die sich Barbara Gilg liebevoll gekümmert hat: "Sie hatte eine herzerfrischende Art, alle zum Lachen zu bringen", erinnert sich Tochter Barbara. Christiane Mühlbauer