Anna Obermeier

Eine zahlreiche Trauergemeinde gab Anna Obermeier, geborene Falter, nach dem Trauergottesdienst auf dem Kirchenfriedhof das letzte Geleit. Sie ist im gesegneten Alter von 93 Jahren im Katharinenheim in Bad Endorf gestorben. Ihre Wiege stand in Altenmarkt an der Alz und sie ist dort als viertes von sechs Geschwistern aufgewachsen. Im Alter von zwölf Jahren verlor sie schon ihre Mutter. Sie lebte fortan bei ihrer Taufpatin und half, wie es damals üblich war, in der Landwirtschaft mit. Im Jahre 1934 kam sie als Magd zum Rapplhof in Gstadt. Dort lernte sie auch ihren Ehemann Sebastian Obermeier kennen. Im November 1936 schlossen sie den Bund fürs Leben und übernahmen den Zieglerhof in Gstadt. Drei Kindern Anna, Sebastian und Josef schenkte das Ehepaar das Leben. Während des Zweiten Weltkrieges und bis 1948, da ihr Mann erst so spät aus der Gefangenschaft heimkehrte, musste sie die kleine Landwirtschaft allein betreiben. Sie gehörte zu den ganz treuen Kirchgängern und der Glaube sei eine große Kraftquelle für sie gewesen, so Pfarrer Peter Bergmaier bei seiner Predigt in der Filialkirche. Viele Jahre und Jahrzehnte habe sie bei stabiler Gesundheit alt werden dürfen. Im April 2007 habe sie sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen und deswegen sei ihre Bewegung immer mehr eingeschränkt gewesen. Doch sie durfte eine gute Pflege durch ihre Familien Stein und Obermeier längere Zeit erfahren. (th)