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Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Anna Heller, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Von Trauer.de Redaktion, München
15.12.2009 um 14:49 UhrDen Festgottesdienst zum Patrozinium von St. Nikolaus hat sie noch mitgefeiert. Und auch am Fest Mariä Empfängnis besuchte sie die Abendmesse in "ihrer" Pfarrkirche. Am vergangenen Freitag (11. Dezember) hat die ehemalige Wackersberger Mesnerin Anna Heller im Alter von 82 Jahren für immer die Augen geschlossen.
Als "gewissenhafte Hüterin des Gotteshauses", würdigte der Wackersberger Pfarrer Leo Sobik Anna Heller, als sie im Oktober 2004 aus gesundheitlichen Gründen ihren fast 20-jährigen Dienst als Mesnerin quittierte. Sie war immer da. "Wenn ich ihre Hilfe brauchte, hat es nie ein Nein gegeben", sagt Sobik. Vor allem in seiner Wackersberger Anfangszeit war die Mesnerin eine wertvolle Hilfe. "Sie war meine rechte und linke Hand und hat mich in den Rhythmus der Pfarrei eingeführt", erinnert sich der Pfarrer. "Mit ihrer Arbeit war sie ein Vorbild für die Gemeinde." Ihr Dienst war stets von tiefer christlicher Gläubigkeit erfüllt.
Anna Heller hat auch nach dem offiziellen Ausscheiden aus dem Kirchendienst tatkräftig mitgeholfen. Wann immer eine Aushilfe gebraucht wurde, konnte sich Mesner-Nachfolger Alois März in den vergangenen fünf Jahren auf die tüchtige Wackersbergerin verlassen. Sie hat nicht nur in, sondern auch um die Kirche herum nach dem Rechten geschaut. 40 Jahre kümmerte sie sich um Ordnung und Sauberkeit auf dem Friedhof.
Die Kirche war ihr zweites Zuhause. Damit ist sie laut Pfarrer Sobik ihrem Ehrenamt im wahrsten Sinn des Wortes gerecht geworden. Schließlich stamme die vertraute bayerische Bezeichnung Mesner aus dem lateinischen Wort "mansionarius". Darin stecke das Wort "mansio", was übersetzt Wohnung heißt.
Ihre Zuverlässigkeit wussten auch die Leser der Münchner Katholischen Kirchenzeitung zu schätzen, die Anna Heller 50 Jahre lang in und um Wackersberg persönlich zustellte. Und auch daran denken die Hinterbliebenen mit Dankbarkeit: Für ihre neun Kinder war sie eine fürsorgliche Mutter. (ao)