Alfons Mühlhuber

Im Alter von 82 Jahren ist Alfons Mühlhuber im Klosterstift St. Veith in Haag verstorben. Lange Jahre war er als Pfarrer in Einsbach und als Mitseelsorger im Pfarrverband Odelzhausen tätig. Die Musik war neben der Malerei seine große Leidenschaft. Ohne jemals Musikunterricht erhalten zu haben, hatte er sich im Selbststudium das Zither- und Orgelspielen beigebracht. In den Jahren 1985 bis 87 gründete Alfons Mühlbauer die Blaskapellen Einsbach und Sittenbach und baute diese über Jahre hinweg mit leidenschaftlichem Engagement auf. So suchte er Weihnachten 1986 in Sittenbach Jugendliche zusammen, mit denen er innerhalb eines halben Jahres die Schubert-Messe einstudierte. Alfons Mühlhuber wurde am 20.März 1926 in Mühlhub bei Haag geboren. Nach seinem Studium der Pädagogik war er als Lateinlehrer in Fürstenried tätig, später dann als Volksschullehrer in Arnstorf, Malching und Ramsau bei Dorfen. Nach einem schweren Autounfall gelobte er Priester zu werden und begann sein Studium der Theologie in München. 1989 erfolgte seine Priesterweihe durch Joseph Ratzinger, damals Kardinal und heute Papst Benedikt XVI., im Dom zu Freising. Entweder alles oder gar nichts, das war die Lebensphilosophie Mühlhubers. "Er hat immer alles gegeben, sich nicht mit halben Sachen abgegeben", erzählt seine Schwägerin. Einmal von einer Sache überzeugt, sei er nicht leicht zu beirren gewesen. Diese Eigenwilligkeit, gepaart mit einem gewissen Maß an Spontaneität, machte ihn unverwechselbar und zuweilen etwas unberechenbar für manche seiner Mitmenschen. Nun erlag Alfons Mühlhuber den Spätfolgen einer Kriegsverletzung. Seinen Bekannten, Freunden und Angehörigen wird er als humorvoller, geselliger und hilfsbereiter Mensch in lebendiger Erinnerung bleiben. Andrea Bieringer