Albertine Niebler

Liebe Tante Albertine! Noch als ich im Sommer auf der Familienfeier in Deutschland war, hatte keiner geahnt wie schnell Du aus unserer Mitte gerissen wirst. Ich bin jedoch froh dass dir ein langsames ende erspart blieb und es relativ schnell ging. Du warst eine tapfere Kaempferin, kaum jemand starrt them Krebs so stur ins Gesicht und ertraegt die Schmerzen schweigend so wie Du! In zwei wochen fliegen wir nach Deutschland und dann kommen wir dich an deiner Ruhestaette besuchen! Deine Nichte Susi Wie soll man dem Tod begegnen, wenn er vor der Türe steht? Soll man hoffen, soll man beten, flehen, daß er weitergeht? Ja! Er soll nur weitergehen - denkt man und vergißt dabei, daß nur der Tod kann es verstehen, wenn einer sagt: Ich bin soweit! Ist es auch schwer, ihn geh'n zu lassen, den Menschen, der so nah uns stand, wollen wir uns doch in Schweigen fassen: Gott nahm ihn still an seine Hand.