Albert Aicher

Der Rosenheimer Unternehmer Albert Aicher ist jetzt im Alter von 70 Jahren gestorben. Aicher wurde am 11. Januar 1937 in Rosenheim als Sohn eines Holzkaufmanns geboren. Er war erst 15 Jahre alt, als sein Vater starb. Nach dem Tod des Vaters gründete die Mutter das Aicher-Imprägnierwerk. Aicher absolvierte nach der Gymnasialzeit eine Lehre als Sägewerker bei seinen Rosenheimer Vettern, um anschließend sein Studium an der Fachhochschule als Diplombetriebswirt zu beenden. Am 1. März 1960 trat er in das Unternehmen Aicher-Holzwerk in Raubling als Betriebstechniker ein und befasste sich insbesondere mit Anlagenbau und maschinellen Einrichtungen, ebenso aber auch mit dem Aufbau neuer, zukunftsträchtiger Imprägnierverfahren auf dem Gebiet der Holzleitungsmaste. Im Laufe seiner erfolgreichen Tätigkeit errichtete Aicher acht Geschäftsbereiche. Unter seiner Führung war seine Raublinger Firma am deutschen Markt bei Holzhandlungen und Baumarktketten bestens eingeführt. Besondere Freude machten ihm der Export nach Japan, Korea und China. Mit einem Koffer voller Holzmuster fuhr er nach Asien zum Verkaufen und gewann dort auch viele Freunde. Nach Vollendung des 65. Lebensjahres trat Aicher in den Ruhestand. Mit dem norwegischen Industrieunternehmen Moelven ASA wurde ein norwegischer Holzkonzern als Hauptgesellschafter gefunden. Aicher wollte noch viele Reisen mit seiner Frau machen, doch das Schicksal wollte es anders. Im Dezember 2005 wurde seine Erkrankung an Asbestkrebs diagnostiziert und im Mai 2006 erfolgreich operiert, so dass er als krebsfrei galt. Heuer im Januar erfuhr er, dass Metastasen zurückgekommen seien. Sein Leiden hat er mit großer Zuversicht tapfer ertragen. Er hinterlässt eine große Lücke. Aicher war Gründungsmitglied des Segelclubs Simssee. (re)