Adam Doll

Greimharting – Im Alter von 88 Jahren ist der „Scheckvater von Weiher“, Adam Doll, nach einer längeren Krankheit gestorben. Dem bekannten Greimhartinger gab eine große Trauergemeinde mit den Fahnenabordnungen des Trachtenvereins „Ratzingerhöhe“, der Feuerwehr, der Hubertusschützen sowie der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Prien/Greimharting das letzte Geleit.

Fest in der Dorfgemeinschaft und in den Vereinen sei Doll gewurzelt gewesen, erinnerte Pfarrer Monsignore Bruno Fink beim Trauergottesdienst. Der Geistliche schilderte den Verstorbenen als einen geselligen und humorvollen Menschen.

Schon mit knapp 18 Jahren wurde Doll zum Zweiten Weltkrieg einberufen und musste an mehreren Kriegsschauplätzen kämpfen, auch in Russland. Im Krieg zog er sich auch eine schwere Erkrankung zu, von der er sich nur sehr schwer wieder erholte. Bei seiner Heimkehr sei er so stark abgemagert gewesen, dass ihn seine Eltern fast nicht mehr erkannt hätten, erinnerte Fink.

Doll habe fortan eine kleine Landwirtschaft in Weiher betrieben und viele Jahre bei der Greimhartinger Firma Singhammer gearbeitet. 1952 habe er den Bund der Ehe geschlossen, der 58 Jahre währte, bis zum Tod seiner Frau vor zwei Jahren.

Drein Kindern schenkte das Paar das Leben, die jetzt mit ihren Familien trauern, darunter schon drei Urenkel.

Am Grab gedachte Trachtenvorstand Christian Summerer dem Gründungsmitglied mit einem Kranz. Aufgrund seiner Verdienste war Doll 1994 zum Ehrenmitglied ernannt worden.

Auch Veteranenvorstand Michael Anner erinnerte daran, dass Doll für seine Treue zum Verein 1996 zum Ehremitglied ernannt worden war.

Mit der Weise „Ich hat einen Kameraden“, gespielt von der Musikkapelle Prien, und einem dreifachen Böllersalut nahm die Trauergemeinde Abschied von Adam Doll.