Wolfgang Kreft

Im Garten blühn die letzten Rosen, zu Ende flieht die schöne Zeit. Ein schönes Märchen ist verflossen, voll Freud und voller Seligkeit. Sie träumen wohl von schweren Tagen, erzählen still vom jungen Glück. Sie flüstern leis, als um zu sagen, wie gerne denkt man steht´s zurück. So manche Rose ward gebunden zum vollen Strauß von junger Hand. O goldne Zeit der schönen Stunden, in der sich Freund zum Freunde fand. Wie strahlte einst am hellen Morgen, die Sonn´ die letzten Knospen an, es liegt im Herzen still verborgen, was Lieb´und Sonn´vollbringen kann. Die Rosen nun, vom Tau bedecket, die Träne von den Äuglein rinnt und hat die Wehmut aufgewecket, wo einst die Sonne zart gewinnt. So laß uns letzte Rosen pflücken, noch einmal laß uns glücklich sein. Mein Vater, dein Grab schmücken, - ja - sollen Rosen nur allein. Im Garten blühn die letzten Rosen, zu Ende flieht die schöne Zeit. Ein letzter Duft, ein letztes Lächeln sei der Erinnerung geweiht. Papa ich vermisse Dich!