Bernd Nees

Aus dem ganzen Chiemgau und darüber hinaus kamen Trauergäste auf die Fraueninsel, um vom Klosterwirt Bernhard Nees Abschied zu nehmen. Der allseits beliebte Wirt war im 51. Lebensjahr plötzlich und unerwartet gestorben. Der frühere Inselpriester Pater Bonifatius Müller war eigens aus seiner 800 Kilometer entfernten neuen Wirkungsstätte im Pfarrverband Lomar in der Diözese Köln angereist, um die Trauerfeier im vollbesetzten Münster zu halten. Müller und den Klosterwirt waren sehr freundschaftlich verbunden. Bernhard Nees habe das Leben sehr geliebt, sagte der Pater in seinem Nachruf. Er habe es auch verstanden, als Wirt die Lebensfeste seiner Kunden wie Hochzeiten und Geburtstage in einen gebührenden Rahmen zu setzen und zu gestalten. Beim Evangelium wurde die "Hochzeit von Kanaan" gelesen, die der Pater über seine Predigt stellte. Zusammen mit der Fahnenabordnung der Feuerwehr fanden sich anschließend viele Trauernde zur Urnenbestattung im Inselfriedhof ein. Bürgermeister Georg Huber nahm in bewegenden Worten von einem allseits beliebten Insulaner und Wirt Abschied. Das Kloster hatte in seinem Nachruf betont, dass sich der Klosterwirt unter der Leitung von Nees sehr positiv entwickelt habe. Der Verstorbene sei ein "Gastronom aus Leidenschaft mit großen menschlichen und fachlichen Qualitäten" gewesen. Die Abtei schätzte ihn als freundlichen, hilfsbereiten und großzügigen Partner. (th)